Lebenswandel

Konsumverhalten und Lebensstil

Wie viel Erde(n) brauche ich zum leben?

Der Ökologische Fußabdruck ist die einfachste Möglichkeit, die Zukunftsfähigkeit des eigenen Lebensstils zu testen. Errechnen Sie hier Ihren eigenen Fußabdruck und finden Sie heraus, was sie persönlich für die Erhaltung der Erde tun können:
Mein ökologischer Fußabdruck

Nachhaltiger Konsum

Tag für Tag können wir vieles tun, um das Klima zu schützen, knappe Ressourcen zu schonen oder Menschenrechte zu wahren: Das fängt beim Kaffee am morgen an, geht über die Entscheidung mit welchem Transportmittel wir uns auf den Weg zur Arbeit machen und endet mit der nächtlichen Überlegung, ob wir Fleisch zu Abend essen. Wir als Konsumentinnen haben Macht, denn mit unseren Konsum- und Lebensgewohnheiten können wir das Angebot von Unternehmen beeinflussen und uns auch noch etwas Gutes tun.

Welche Produkte einen Unterschied machen, zeigt 
Der nachhaltige Warenkorb
.

Konsumkreislauf

Jedes Produkt hat eine eigene Geschichte. Sie beginnt bei der Entnahme der Ressourcen aus der Natur, geht über die Produktion, den Vertrieb, unseren eigenen Konsum, und endet im heimischen Mülleimer.

Die amerikanische Aktivistin und Moderatorin Annie Leonard hilft uns mit ihrem Video „The Story of Stuff“ die sozialen, politischen, ökonomischen und ökologischen Folgen des vielerorts üblichen Konsumkreislaufs zu verstehen und regt Änderungen an:

http://www.utopia.de/magazin/the-story-of-stuff (deutsch)
http://www.storyofstuff.com/
(englisch)

Wie kann man in 10 Schritten weniger Öl nutzen:

  1. Fahren Sie viel Fahrrad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder gründen Sie Fahrgemeinschaften (www.mitfahrgelgenheit.de)
  2. Verwenden Sie anstatt Plastiktüten Jute- oder Textilbeutel.
  3. Kaufen Sie Früchte bei regionalen Bauern oder möglicht Bio-Obst. So vermeiden Sie den Einsatz von Pestiziden oder Düngemitteln, welche oftmals auf Öl basieren.
  4. Kaufen Sie Kosmetikartikel, die vorwiegend aus natürlichen Stoffen hergestellt wurden.
  5. Kaufen Sie überwiegend regional und lokal hergestellte Produkte, um die Transportwege zu verringern.
  6. Kaufen Sie Kleidung, die aus Bio-Baumwolle oder Hanf hergestellt wurde, nicht aus Öl-Derivaten.
  7. Verwenden Sie unterwegs keine Wegwerfsachen wie etwa Plastikgeschirr oder -becher.
  8. Meiden Sie Wasser in PET-Flaschen.
  9. Fliegen Sie weniger!
  10. Fordern Sie von Ihrer Regierung ein, dass Sie Erneuerbare Energien (http://kohle-protest.de/) in Ihrer Region verstärkt ausbaut und fördert

Ökostrom

Wenn Sie noch nicht in einem Bioenergiedorf oder einer Bioenergieregion leben und dennoch handeln wollen, so können Sie zum Ökostrom wechseln. Warum?

Der Wechsel zu Ökostrom ist ein „Ja“ zu erneuerbaren Energien und bewirkt gleichzeitig den Anstieg Erneuerbarer Energien am Gesamtstrommix. Das bedeutet auch einen Rückgang der Energieversorgung aus Atom- und Kohlekraftwerken.

Nicht jeder Ökostrom, ist echter Ökostrom
Es gibt Anbieter, die Ökostrom anbieten, aber nur Zertifikate von Stromproduzenten eingekauft haben, um ihr eigenes konventionelles Angebot, grün „anzustreichen“. Glaubwürdige Stromanbieter in dem Bereich finden Sie hier und Sie können ebenfalls berechnen wie viel der Wechsel kostet:
BUND Stromrechner

Der Herr von Nebenan – macht Strom:

Energiesparlampen

Warum sind Energiesparlampen sinnvoll?

Ein Rechenbeispiel: Ein 2-Personen-Haushalt verbraucht jährlich ca. 400 kWh Strom für die Beleuchtung. Mit 80 Prozent Energiesparlampen sinkt der Verbrauch auf ca. 120 kWh. Der Haushalt spart dadurch rund 60 Euro Energiekosten.

Faustregel: Energiesparlampen gehören wegen des enthaltenen Quecksilbers auf keinen Fall in den Hausmüll. Die nächstgelegene Entsorgungsstelle finden Sie unter: www.lightcycle.de

CDs- und DVDs-Recycling

Alte CDs und DVDs müssen recycelt werden. Sie bestehen zu einem großen Teil aus Polycarbonat, einem hochwertigen Kunststoff. Sammelstellen für alte CDs gibt es im Handel, bei den kommunalen Entsorgungsstellen und bei zahlreichen weiteren Sammelstellen, etwa an Schulen oder Universitäten. Informationen zu Sammelstellen erhalten Sie unter: www.blueboxx.info und www.remedia.de

Bücher bei vertieftem Interesse:

  • Tanja Busse: Die Einkaufsrevolution. Konsumenten entdecken ihre Macht. Blessing Verlag, München 2006.
  • Frank-Martin Belz, Georg Karg und Dieter Witt (Hrsg.): Nachhaltiger Konsum und Verbraucherpolitik im 21. Jahrhundert. metropolis Verlag, Marburg 2007.
  • Helmut Hagemann: Vom Kassenzettel zum Stimmzettel. Orientierungshilfen für nachhaltige Kaufentscheidungen im Massenmarkt. Wuppertal Institut, Wuppertal 2004.
  • Leo Hickman: Fast nackt – Mein abenteuerlicher Versuch, ethisch korrekt zu leben. Pendo Verlag, München 2006.
  • Gerhard Scherhorn, Christoph Weber (Hrsg.): Nachhaltiger Konsum. Auf dem Weg zur gesellschaftlichen Verankerung. ökom Verl., München 2002,
  • Bernhard Pötter: König Kunde ruiniert sein Land. oekom Verlag, München 2006,
  • Dagmar Vinz: Nachhaltiger Konsum und Ernährung: Private KonsumentInnen zwischen Abhängigkeit und Empowerment. In: PROKLA – Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft 138: Ökonomie des Konsums. 35. Jg, Nr. 1, März 2005, S. 15-34.
  • Dr. Kai Hudetz und Aline Eckstein: „Informationsverhalten und Informationsbedürfnis der Konsumenten zum Thema Nachhaltigkeit“, Studie des Instituts für Handelsforschung (IfH) und Stayfair.de, Köln 11. Juni 2010